Programmatic Job Advertising

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In der heutigen Zeit stellt es für viele Arbeitgeber ein zentrales Problem dar, geeignete und qualifizierte Nachwuchskräfte für ihr Unternehmen zu gewinnen. Ein Grund hierfür ist: geschaltete Stellenanzeigen erhalten oftmals eine zu geringe Reichweite oder gehen auf den großen Jobportalen unter, sodass sich kaum jemand auf die freie Stelle bewirbt. Genau hierbei setzt der Trend des Programmatic Job Advertising an, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Für viele Unternehmen wird das System des Programmatic Job Advertising immer bedeutender bei der Rekrutierung neuer Arbeitskräfte. Doch was genau ist unter diesem Verfahren zu verstehen und welche Vorteile bringt es für Sie als Arbeitgeber mit sich? Wir zeigen Ihnen, wie das Job Advertising System funktioniert und weshalb es für Sie von Interesse sein könnte.

Was ist Programmatic Advertising?

Der Begriff Programmatic Advertising stellt ein vergleichsweise altes Internet-Phänomen dar und ist dem Bereich des Online-Marketings zuzuordnen. Bereits vor 20 Jahren stellten damalige E Mail-Dienste wie beispielsweise MSN oder Yahoo ihre Werbefläche für bestimmte Zielgruppen zur Verfügung. Aufgrund intelligenter Algorithmen und Nutzerdaten-Analysen lassen sich Werbeanzeigen entsprechend individualisieren und auf die Personen  zu schneiden, die mit der Anzeige erreicht werden sollen.Somit stellt Programmatic Advertising eine vollautomatisierte Ausspielung von digitalen-Werbeflächen dar. Über einen Auktionsprozess wird dabei ermittelt, welches Unternehmen die Werbebanner zur Verfügung gestellt bekommen und somit seine Werbung schalten darf. Hierbei gilt, dass der Höchstbietende den Zuschlag erhält. Dieses Vorgehen ist ebenso wie der gesamte Programmatic Advertising Prozess vollständig automatisiert und innerhalb weniger Sekunden vollzogen. Unter dem Programmatic Job Advertising versteht man folglich eine vollautomatisierte Anzeige von Stellenangeboten mittels digitaler Werbebanner.

Was gibt es beim Programmatic Job Advertising zu beachten?

Wenn das Programmatic Job Advertising für Sie als Unternehmen infrage kommt, so ist es grundsätzlich wichtig, sich im Vorfeld mit Ihrem Gesamtbudget auseinanderzusetzen. Generell gilt: Je mehr Nutzerdaten für Ihr Job Advertising zur Verfügung stehen, umso erfolgversprechender ist die Arbeit der intelligenten Algorithmen. Wenn das Tagesbudget zu gering ist und nicht genug Nutzerdaten gesammelt werden, hat dies langfristig gesehen negative Auswirkungen auf den effektiven Nutzen Ihres Job Advertising und auch auf Ihre gesamte Kampagnen-Performance.

Unser Tipp: Behalten Sie Ihre Budgetkosten von Anfang an genau im Blick und listen Sie dabei all Ihre Kosten möglichst detailliert und transparent auf. Auf diese Weise kann auch sichergestellt werden, dass die Budgetkosten über den Gesamtverlauf der Kampagne gleichmäßig verteilt sind.

Ein weiterer,  nicht zu unterschätzender Faktor im Job Advertising stellt die  sogenannte Candidate Experience dar. Sollten Sie mithilfe der nutzer-basierten Datenlage den passenden Kandidaten über die entsprechende Plattform auf sich aufmerksam gemacht haben, beginnt der eigentliche Bewerbungsprozess. Wenn der Bewerber beispielsweise jedoch auf eine nicht-mobile Website geführt wird, die zudem auch noch völlig intransparent gestaltet ist, dann gilt dies in den meisten Fällen als KO-Kriterium für die erfolgreiche Conversion und gesamte Performance. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass Ihr gestalteter Bewerbungsprozess nicht zum Hindernis für Ihren Erfolg im Programmatic Job Advertising wird.

Es ist auch wichtig, das Programmatic Job Advertising nicht als Allzweckmittel zu betrachten, sondern vielmehr die damit einhergehenden neuen Chancen sinngemäß zu nutzen. Damit die neue Methode der Job Ads auch erfolgreich wird, müssen Sie sich über Ihre Zielgruppe im Klaren werden und fortlaufend neue Insights diesbezüglich sammeln. Überlegen Sie sich daher im Vorfeld bereits, welche Daten für Sie von Interesse sein könnten und wie Sie diese am effektivsten im Verlauf der Kampagne messen könnten. 

Vergleich zur herkömmlichen Online-Stellenanzeige

Abgesehen von dem Erstellen der Stellenanzeige verläuft auch das herkömmliche Verfahren inzwischen voll automatisiert.  Grundsätzlich wird zunächst von der HR  eine manuelle Stellenanzeige verfasst, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Im Anschluss daran gelangt die erstellte Stellenanzeige in eine oder mehrere Online- Jobbörsen. Dieses Verfahren fällt unter dem Begriff des Multiposting.  Die Jobbörsen schalten in der Regel individuell Werbung, damit die Nutzer auf ihr Portal aufmerksam gemacht werden. Je nach Relevanz und Themenschwerpunkt landen die Nutzer des Unternehmens im Idealfall auf Ihre geschaltete  Anzeige. 

Ab dem Zeitpunkt des Multiposting sind den Unternehmen bei dem Verfahren der klassischen Online-Stellenanzeige jedoch im Prinzip die Hände gebunden. In einigen Kreisen wird die herkömmliche  Methode daher auch hinsichtlich ihrer Effektivität hinterfragt und abschätzig als “Post and Pray” betitelt. Zwar weise die großen Jobbörsen eine enorme Reichweite auf, jedoch ist es fraglich, inwiefern die geschaltete Stellenanzeige bei bis zu 100.000 weiteren den Bewerbern ins Auge fällt.

Aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels ist es in vielen Branchen daher nötig, neue Kampagnen-Methoden zu entwickeln. Durch das Programm Job Advertising wird die Performance transparent gemacht und der Erfolg der Stellenanzeige ist für die Recruiter aufgrund der gesammelten Daten tatsächlich abmessbar.

Vorteile des Programmatic Job Advertising

Im Vergleich zu den herkömmlichen Job-Ads weist das System des Programmatic Job Advertising eine Vielzahl an Vorteilen auf.

Ein zentraler Vorteil dieses Systems ist unter anderem, dass das Unternehmen auf diese Weise immens an Zeit sparen kann. So ist die Software mithilfe des Algorithmuses in der Lage, die Datenlage zu nutzen um somit die gestartete Kampagne gezielt in die richtigen Kanäle auszutragen. Im Gegensatz zu klassisch geschalteten Anzeigen, können auf diese Weise nicht nur aktive sondern auch passive potentielle Bewerber auf die Stellenanzeige aufmerksam gemacht werden und landen mit nur einem Klick auf die entsprechende Seite. Als passive Bewerber werden dabei die Personen bezeichnet, die nicht gezielt auf Jobsuche sind, jedoch durch eine direkte und entsprechende Ansprache dazu gebracht werden können, sich für einen neuen Job zu interessieren. Diesen Aspekt haben wir in unserem Artikel zum Thema Social Recruiting noch näher erläutert.

Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die gesammelten Nutzerdaten das Budget tatsächlich zielgruppenorientiert eingesetzt wird, sodass auf effektivem Wege ein guter Mitarbeiter für Ihr Unternehmen gefunden wird. Die Algorithmen lernen stetig dazu, sodass der passende Bewerber auf lange Hinsicht nicht mehr zufällig unter 100.000 weiteren Anzeigen auf ihre Stellenanzeige durch Zufall gelangen muss, sondern vielmehr mithilfe der Algorithmen von Ihnen gefunden wird.  Und das Beste an den Programmatic Job Advertising Kampagnen ist: Sie profitieren stets von den Algorithmen und Daten-Ergebnissen der letzten Kampagnen und fangen bei Ihrer Suche somit nicht wieder “bei Null” an. Langfristig betrachtet sparen Sie durch den hohen Automatisierungsgrad des Programmatic Job Advertising auf diese Weise nicht nur Arbeitszeit ein, sondern auch Mitarbeiterkosten für Ihr Unternehmen ein, da ein großer Teil des Rekrutierungsprozesses durch die Software maßgeblich unterstützt wird.

Fazit

Programmatic Job Advertising stellt eine moderne und erfolgversprechende Methode dar, um den passenden Kandidaten auf Ihre Stellenanzeige aufmerksam zu machen. Der Vorteil der Software ist, dass sich der Recruiting-Prozess aufgrund neuer gesammelter Daten fortlaufend optimiert, um sich noch zielgenauer zu gestalten. Das Stellenangebot ist folglich immer auf den Werbebannern zu finden, in der auch die entsprechende Zielgruppe aufzufinden ist. Beachten Sie dabei, dass sich das Programmatic Job Advertising nicht für jede offene Stelle in Ihrem Unternehmen eignet. Vor allem bei einfach zu besetzenden Positionen ist die Vorbereitung der Datenlage für das Programmatic Job Advertising in der Regel zu aufwändig und dementsprechend nicht lohnenswert. Grundsätzlich gilt jedoch, dass Online-Marketing Prozesse vielfältig sind und Recruiter oftmals durch gewisse strategische Anpassungen  von ihnen profitieren können. Somit kann es sich lohnen, das Programmatic-Advertising auszuprobieren und somit die geeigneten Kandidaten auf optimalem Wege anzusprechen.

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Autor
Janik Deimann
Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting Methode deckt das Unternehmen über 65% der Gesamtbevölkerung in DACH ab.

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