Jobmessen – die Vorteile für Arbeitgeber

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Wer gute Mitarbeiter und Fachkräfte gewinnen will, muss alle Wege nutzen. Einer dieser Wege ist die Präsentation des Unternehmens auf einer Jobmesse. Jobmessen locken Arbeitssuchende in großer Zahl an. Und das Recruiting auf Jobmessen bietet einige Vorteile. Dabei geht es auf Jobmessen überwiegend um Einstiegspositionen. Doch auch für Stellen, die schon länger unbesetzt sind, können auf Jobmessen passende Bewerber gefunden werden.

Mit den Möglichkeiten des Online-Recruitings und dem Aufkommen zahlreicher Jobbörsen, Portale und Netzwerke im Internet wurden Jobmessen zeitweise totgesagt. Doch Totgesagte leben ja bekanntlich länger. Tatsächlich haben Jobmessen nach wie vor einen nicht unerheblichen Einfluss bei der Talentakquisition. Und sie können für Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen ausgesprochen hilfreich sein.

Die Messen werden in der Regel von einem Dritten an einem öffentlichen Ort durchgeführt – auf einem offiziellen Messegelände oder auch an einer Universität oder einer anderen Bildungsstätte. So erhalten Arbeitgeber und Arbeitsuchende die Möglichkeit, an den Messetheken der Unternehmen, zusammenzutreffen, sich auszutauschen, sich kennenzulernen und zu netzwerken. Für eine größtmögliche Effizienz können auch schon bei der Jobmesse Vorstellungsgespräche geführt werden.

Die wichtigsten Vorteile für die Arbeitgeber bei der Teilnahme an einer Jobmesse liegen auf der Hand.

Zahlreiche interessierte Talente

Innerhalb nur einiger weniger Stunden können Arbeitgeber an ihrem Informationsstand auf der Jobmesse interessierte Bewerber kennenlernen. Dabei ermöglicht die Kombination mehrerer Bestandteile im Rekrutierungsprozess, die Abläufe zu beschleunigen und zu vereinfachen. So können bereits auf der Messe Lebensläufe geprüft und Erstgespräche geführt werden. Im Rahmen dieser ersten Kontaktaufnahme können Unklarheiten sofort beseitigt werden.

Bekanntheit des Unternehmens steigern

Eine Jobmesse kann immer auch als ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit gesehen werden. Die Präsentation des Unternehmens auf einer Jobmesse ist eine gute Möglichkeit, das Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt bekannt zu machen und den Bewerbern relevante Informationen an die Hand zu geben sowie am Markenimage zu arbeiten.

Bewerber persönlich kennenlernen

Ein persönliches Treffen ermöglicht noch immer die erfolgreichste Art der Kommunikation – auch wenn das Networking durch das Wachstum der sozialen Netzwerke und des Internets einfacher geworden ist. Doch auf der Jobmesse kann theoretisch sogar ein richtiges Vorstellungsgespräch vor Ort stattfinden. Dies wird von vielen Bewerbern als angenehmer und entspannter empfunden als ein Gespräch im Unternehmen selbst. Dies wiederum hat den Vorteil, dass der potenzielle Arbeitgeber Interessenten ganz ohne Druck kennenlernen und sich dadurch oft ein besseres Bild machen kann als bei einem von langer Hand vorbereiteten Bewerbungsgespräch.

Talentpool aufbauen

Wer als Unternehmer an einer Jobmesse teilnimmt, sollte nicht nur daran denken, bestimmte Stellen möglichst schnell zu besetzen. Denn eine Recruiting-Messe ist auch eine hervorragende Möglichkeit, die geknüpften Kontakte zum Aufbau eines Talentpools zu nutzen. Auf den Messen verbringen schließlich nicht nur Arbeitssuchende ihre Zeit. Manch ein Talent will sich einfach nur ein Bild davon machen, wie es aktuell auf dem Arbeitsmarkt aussieht und welchen Marktwert er oder sie aktuell hat. Sie wollen die Optionen prüfen, obwohl sie nicht auf Stellensuche sind. Diese Menschen sind Kontakte, die Arbeitgeber nicht unterschätzen sollten, wenn entsprechende Qualifikationen vorhanden sind. Denn vielleicht kommt man zu einem späteren Zeitpunkt zusammen.

Zeit- und Kostenersparnis

Einstellungsprozesse können den Unternehmen dank Jobmessen Zeit und Geld sparen. Natürlich ist die Durchführung von Online-Videointerviews die kostengünstigste Option, aber zumindest von den Kandidaten in der engeren Auswahl will man sich früher oder später persönlich und vor Ort ein Bild machen. Da heißt es, gegebenenfalls Anreise und Unterkunft zu bezahlen. Und normalerweise kostet es viel Geld, freie Stellen in Stellenbörsen auszuschreiben, wenn auf klassischem Wege eingestellt wird.  Außerdem ist der übliche Weg mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Schließlich dauert es in der Regel mehrere Wochen, bis ein neuer Mitarbeiter eingestellt wird. Eine Jobmesse ist zwar ebenfalls mit Kosten verbunden, aber dafür können einige Schritte aus dem herkömmlichen Einstellungsprozess im wahrsten Sinne des Wortes erspart bleiben.

Die wichtigsten Jobmessen in Deutschland

Job- und Karrieremessen finden in zahlreichen großen Städten Deutschlands statt. Dabei richten sich die einzelnen Messen häufig an unterschiedliche Zielgruppen und Fachrichtungen. Aktuelle Termine für die Messen lassen sich sehr gut online in einem Messekalender finden. Zu den wichtigsten bzw. größten Jobmessen in Deutschland gehören:

  • KarriereStart – Die Bildungs-, Job- und Gründermesse in Sachsen, Dresden: Schwerpunkte der Messe in der sächsischen Landeshauptstadt sind Berufsorientierung sowie Ausbildung und Studium. Sie richtet sich daher vor allem an Unternehmen, die Ausbildungsplätze zu vergeben haben, sowie an Fachhochschulen und Universitäten. Schirmherr der Messe ist im Jahr 2023 Michael Kretschmar als Ministerpräsident des Freistaats Sachsen.
  • Die Jobmesse Halle als Bildungs-, Job- und Gründermesse: Arbeitgeber, Personaldienstleister und Bildungsinstitutionen finden auf der Jobmesse Halle eine Präsentationsplattform.
  • Jobmesse Leipzig: Die Karrieremesse in Leipzig schreibt sich auf die Fahnen, ein Recruiting-Event für alle Generationen und Qualifikationen zu sein. Damit ist die Messe Anlaufpunkt für Arbeitgeber verschiedener Branchen mit unterschiedlichsten Zielen.
  • Jobmesse Hannover: Hierbei handelt es sich um eine Karrieremesse für Beruf, Ausbildung, Trainee und Praktika. Auch die Vermittlung von Projekten für Diplomarbeiten steht auf dem Plan. Vertreten sind üblicherweise regionale und nationale, aber auch international agierende Unternehmen.
  • Jobmesse Münster: Am Flughafen Münster/Osnabrück treffen Azubis und Akademiker auf potenzielle Arbeitgeber.
  • Bonding Industry Night Hamburg: 40 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, vom Mittelständler bis zum Großkonzern haben auf der Industry Night die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Der Schwerpunkt liegt weniger auf der Repräsentation und mehr auf dem Netzwerken in entspannter Atmosphäre.
  • Jobmesse Berlin Ost: Diese Jobmesse ist nicht nur für Bewerber aus den Bereichen Informatik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaft und Medizin interessant, sondern auch für Geisteswissenschaftler.
  • Jobmesse München: In und um die drittgrößte deutsche Stadt haben sich zahlreiche namhafte Unternehmen etabliert. Die Landeshauptstadt von Bayern ist der zweitgrößte Beschäftigungsstandort der Republik. Wer sich hier präsentiert, profitiert nicht zuletzt vom Prestige der Gegend als wichtigem Wirtschaftsstandort.
  • Jobmesse Stuttgart: Die Jobmesse in Stuttgart gehört mit der Jobmesse Münster, der Jobmesse Leipzig, der Jobmesse Hannover und der Jobmesse München zur Jobmesse Deutschlandtour. Die Jobmesse Stuttgart bringt Bewerber mit regional, national und international agierenden Unternehmen zusammen.

Des Weiteren sind die Karrieretage erwähnenswert. Diese sind seit 2012 etabliert und finden ein- bis zweimal im Jahr in 18 Städten statt – so zum Beispiel in Berlin und Köln. Die Karrieretage zeichnen sich durch starke Medienpräsenz aus, was zu einer breiten Wahrnehmung führt. Der Karrieretag Familienunternehmen ist die europaweit erste und einzige Jobmesse für Karrieren in Familienunternehmen und findet ebenfalls in Köln statt.

Bei den Karriere- und Jobmessen lassen sich ganz allgemein Publikumsmessen von Regionalmessen unterscheiden. Darüber hinaus variieren die Anforderungen für den Zutritt sowie Preise abhängig vom Messeveranstalter. Die meisten Karriere-Events finden in Deutschland in den Großstädten Berlin, Hamburg, München und Köln statt. Doch wie der Auflistung zu entnehmen ist, gibt es große und wichtige Messen auch in kleineren Großstädten wie Halle und Leipzig.

Die Ausrichtung der Jobmessen ist ebenfalls vom Veranstalter abhängig. Für die Besucher bieten manche Messen besondere Services wie eine Durchsicht und Beurteilung der Bewerbungsunterlagen an.

Auf die Messe vorbereiten

Die Teilnahme an einer Jobmesse spart zwar einerseits Zeit bei der Bewerbersuche, da viele Kandidaten direkt vor Ort unter die Lupe genommen werden können. Doch sollte der Messebesuch gut vorbereitet werden, damit das Unternehmen gerade auf einer großen Messe nicht zwischen all den anderen Firmen untergeht. Die Teilnahme an der Jobmesse ist der beste Zeitpunkt, noch einmal zu eruieren, welche USPs das Unternehmen vorweisen kann, warum es als Arbeitgeber attraktiv ist und welche Karrierechancen es zu bieten hat. Zudem sollten die Ziele für die Jobmesse klar gesteckt werden. Geht es darum, bestimmte Positionen zu besetzen? Sollen Kontakte zu anderen Unternehmen aufgebaut werden? Welche Skills fehlen im Talentpool?

Natürlich darf auch die Form der Präsentation nicht vergessen werden. Es bietet sich an, Mitarbeiter auf die Messe zu schicken, die Spaß daran haben, neue Kontakte zu knüpfen, die über hervorragende kommunikative Fähigkeiten verfügen und im besten Fall das Talent besitzen, andere zu begeistern, ohne aufdringlich zu wirken. Und auch die Planung des Messestands an sich darf nicht vernachlässigt werden. Schließlich ist es von Vorteil, schon rein optisch hervorzustechen und ansprechend zu wirken.

Wichtig ist auch ein gutes Marketing im Vorfeld. Denn viele Interessenten haben sich schon vor Betreten der Messe entschieden, welche Stände sie besuchen werden. Unternehmen sollten auf allen zugänglichen Kanälen ihren Auftritt auf der Messe bereits vorab bewerben und die wichtigsten Informationen preisgeben. Dabei spielen vor allem Social-Media-Kanäle eine wichtige Rolle sowie der Mailverteiler und die Unternehmenswebsite.

Online-Jobmessen

Im digitalen Zeitalter dürfen auch Online-Jobmessen nicht unerwähnt bleiben. Natürlich macht es einen Unterschied, ob Arbeitgeber und potenzielle Bewerber sich persönlich begegnen, doch auch die virtuelle Variante der Karrieremessen hat ihre Vorzüge.

So ist der Zugang zu einem noch größeren Talentpool möglich. Denn die virtuelle Messe kann zum einen von Interessenten besucht werden, denen es aus Zeit- oder Geldgründen nicht möglich wäre, zu einer Messe anzureisen. Darüber hinaus können Kandidaten aus aller Welt an der Online-Jobmesse teilnehmen. Und während physische Räume eine begrenzte Belegungszahl aufgrund des gegebenen Platzes, Brandschutzverordnungen und anderen Richtlinien haben, ist der Platz in virtuellen Räumen nahezu grenzenlos. Die Veranstalter können abhängig von der Software eine unbegrenzte Teilnehmerzahl zulassen.

Ein weiterer Vorteil liegt bei den auf den Bewerberpool zugeschnittenen Organisationsprofile des Arbeitgebers. Unternehmen können eine Hosting-Software nutzen, um die Aufmerksamkeit der Kandidaten bereits vor der Veranstaltung zu gewinnen, indem sie beispielsweise die Präsentation von Marketing-Assets des Unternehmens oder informative Videos, die auf der eigenen Website nicht leicht zu finden sind, hervorheben.

Darüber hinaus können Kosten erspart bleiben, die für einen Messebesuch vor Ort anfallen. Und da niemand für die Messe in eine andere Stadt reisen muss, spart dies zusätzlich Zeit bei der Bewerbersuche.

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Autor
Janik Deimann
Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting Methode deckt das Unternehmen über 65% der Gesamtbevölkerung in DACH ab.

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